Nadine Fest und Marco Schwarz – Jugendolympia-Sieger

Die Idee der Olympischen Jugendspiele wurde 1998 vom Österreicher Johann Rosenzopf geboren. Die Umsetzung sollte aber noch einige Jahre dauern. Erst 2007 beschloss das Internationale Olympische Komitee die Durchführung des Nachwuchswettbewerbes. 2010 fanden die ersten Sommerspiele in Singapur statt, die Ausgabe im Winter feierte 2012 in Österreich seine Premiere. Dort avancierte ein gewisser Marco Schwarz zum Goldläufer, aber lest selbst!

Marco Schwarz: “Innsbruck 2012 – das war voll lässig. Die ersten Spiele dieser Art und dann gleich in Österreich. Ich bin hingekommen ohne große Erwartungen und war daher nicht nervöser als sonst. Und dann habe ich gleich 3 Goldmedaillen gewonnen. Diese Spiele waren für mich ein gutes Sprungbrett. Meine Karriere als Skirennläufer ging nach Innsbruck und den drei Siegen so richtig los.”

Im Jahr 2012 fanden die Olympischen Jugend-Winterspiele in Innsbruck statt. Zu Jahresbeginn maßen sich die besten Nachwuchsskifahrer am Patscherkofel, dem Innsbrucker Hausberg. Besonders herausragende Leistungen zeigte der erst 16-jährige Marco Schwarz aus Villach. Obwohl die Spiele für ihn schlecht starteten, weil er im Super-G ausfiel, steigerte er sich zunehmend. “Er hat das weggesteckt, weil er gesehen hat, dass er schnell unterwegs war”, erzählte sein damaliger Trainer Alfred Hopfgartner. In der Super-Kombination setzte Marco sich gegen alle seine Konkurrenten durch und holte die Goldmedaille für sein Land. Es folgte der Teambewerb, der als Parallelslalom ausgetragen wurde. Gemeinsam mit Martina Rettenwender, Christina Ager und Matthias Graf fuhr Team Österreich allen davon und durfte am Ende vom Siegerpodest jubeln. Schon im nächsten Rennen, dem olympischen Riesentorlauf, konnte der Kärntner seine Form bestätigen und sicherte sich die dritte Goldene am Patscherkofel. Er eroberte drei Goldmedaillen und wurde so zum herausragenden Akteur der Jugendspiele in Innsbruck.

Die Kärntnerin Nadine Fest gab im Jänner 2016 ihr Debüt im Europacup. Zuvor hatte sie bereits mit zahlreichen Siegen in Nachwuchsrennen und bei der österreichischen Schülermeisterschaft auf sich aufmerksam gemacht. Im Februar war sie bei den Olympischen Jugend-Winterspielen im norwegischen Lillehammer startberechtigt. Ihr Talent stellte sie gleich beim ersten Rennen, dem Super-G,  unter Beweis und sicherte sich vor Teamkollegin Julia Scheib, die sie eine halbe Sekunde abhängte, die Goldmedaille. “Ich hatte den ganzen Tag über ein gutes Gefühl, war eigentlich nie nervös. So gut bin ich in einem Rennen wohl noch nie gefahren”, freute sich Goldmedaillengewinnerin. Nur knapp am Podest vorbei fuhr sie im Slalom und der Kombination, im Riesentorlauf belegte sie den achten Platz.

Nadine Fest: “Für mich waren diese Spiele voll aufregend und ganz was Neues. Ich spürte erstmals den Reiz von Olympia. Als junger Sportler will man da einfach hin und ich hatte das Privileg, ein Jahrgang zu sein, der dabei sein durfte. Und wenn man schon dabei ist, dann möchte man natürlich auch Erfolg haben. Ich war durch den Hauch von Olympia und die ganz andere Atmosphäre nervöser, als bei einem „normalen“ Rennen. Und ich es waren selbstverständlich große Erfolge für mich in Norwegen. Durch diese Erlebnisse bei den Spielen in Lillehammer weiß ich, wie so etwas abläuft und kann jetzt viel cooler an neue Herausforderungen und große Rennen herangehen.”