Eberharter analysiert … Kitzbühel

Stephan Eberharter fasst das Kitz-Wochenende für ski4UNIQA zusammen:

Freitag, Super-G: Wetterbedingt gab es eine Premiere mit der neuen Streckenführung. Es war die richtige Entscheidung, weil es so am Freitag überhaupt ein Rennen gab. Für mich war es sehr interessant, den Steilhang mit vier Kurven zu sehen. Trotz der vielen Flachstücke haben sich die besten Super-G-Läufer der Welt am Ende vorne platziert.

Samstag, Abfahrt: Das Wetter hat perfekt mitgespielt. Die Verhältnisse waren für (fast) alle Athleten gleich und wir haben ein spannendes Rennen gesehen. Reichelt war gut, Feuz noch besser, aber alles wurde von einem Außenseiter getoppt. Thomas Dreßen war in dieser Saison zwar immer vorne dabei, aber ein Kitz-Sieg war nicht zu erwarten. Durch seinen Triumph haben sich sicher einige die Hände gerieben, denn was gibt es besseres für den (Winter-) Tourismus, wenn ein Deutscher im Mekka des Skisports die Abfahrt gewinnt. Matthias Mayer war vielleicht ein bisschen übermotiviert und daher um eine Spur zu wenig locker. Er ging „All in“ und hat dieses Mal leider verloren. Aber: Vielleicht hat er sich damit ein bisschen aus der Schusslinie für Südkorea genommen und kann dort dann wieder voll angreifen.

Sonntag, Slalom: Schon wieder ein spannendes Rennen auf einem klassischen Slalomhang mit vielen Übergängen, die den Rhythmus brechen. Schade wegen des Blackouts von Michael Matt. Marcel Hirscher, wie immer, solide. Aber dieses Mal hat sein „Lieblingsgegner“ – Henrik Kristoffersen – gewonnen. Und am Ende waren ja beide zufrieden. Ich persönlich freue mich, dass der Norweger nach so vielen knappen 2. Plätzen jetzt einmal ganz vorne war. Mit alle diesen Vorzeichen wird das morgige Nightrace in Schladming der absolute Wahnsinn und ich freu mich schon sehr darauf.

Partys am Wochenende: Die sind ein Teil von Kitzbühel. Gehört ganz einfach dazu und zieht die Menschen aus Nah und Fern an. Ein Highlight war die Weißwurst-Party beim Stanglwirt – da herrschte ein Medienauflauf wie in Hollywood. Der Topevent war aber für mich die Racenight – eine Mischung aus gutem Essen, toller Performance und einem lässigen Auftritt von „Kool & The Gang“.

Tag danach: Heute musste ich meine müden Knochen gleich mit einem ordentlichen Training aufpolieren.